PiP -Prävention in der Pflege



06 OKT 20

Die Belastungen in Zeiten einer Covid19 Pandemie sind für die Bewohner, aber auch für unser Pflegepersonal, enorm. Nicht nur das vermehrt auf eine strikte persönliche Hygiene, Mundschutz, Händedesinfektion, Temperaturmessung etc. geachtet werden muss-auch pflegerisch stellen sich neue Herausforderungen. Eine regelmäßige Temperaturkontrolle und eine verstärkte „Bewohnerbeobachtung“ unter infektionären Gesichtspunkten ist nur ein Teil der Mehrbelastung. Hinzu kommt eine größere Verantwortungslast, (auch Eigenverantwortung), das Auffangen verminderter sozialer Kontakte zu Angehörigen und Außenstehende, ein Ausgleich für ein fehlendes Kulturangebot, neben organisatorische Tätigkeiten wie z.B. eine vermehrte Vermittlung von Telefongespräche, oder das Erklären von hausinternen Corona- Auflagen an Außenstehende. Dies alles kommt zur regulären Pflegetätigkeit hinzu und muss mehr oder weniger nebenbei erbracht werden. Unabhängig von dieser Entwicklung haben wir bereits Ende 2019
gemeinsam mit der AOK Ulm ein Projekt gestartet, das gezielt analysiert, welche Bedarfe und Bedürfnisse in den einzelnen Einrichtungen bestehen, um planvoll und zielgerichtet mit geeigneten Maßnahmen die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern.
„Unser vorrangiges Ziel ist es, Entscheider und Entscheiderinnen dazu zu befähigen, selbst passgenaue Angebote und organisatorische Maßnahmen für ein nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement in ihrer Einrichtung zu schaffen. Dies wirkt positiv auf Beschäftigte und Bewohner“ so Jutta Ommer-Hohl, Fachbereichsleiterin Gesundheitsförderung bei der AOK Baden-Württemberg. Nur wenn die Maßnahmen von Beginn an in den beruflichen Alltag integriert werden, entsteht nachhaltig auch mehr Lebensqualität-Thema-: Das gesunde Heim.
In erster Linie dreht es sich dabei um die Ressourcenstärkung von Mitarbeiter und Bewohner. Dies geschieht durch Kompetenzen erkennen und stärken, Präventionsfelder formulieren und Angebote zu erstellen. Bewohner und Mitarbeiter können sich im gegenseitigen Kontakt stärken und fördern, gegenseitige Wertschätzung sollte erfolgen und ein „gesundes Heim“ fördern. Als relevante Präventionsfelder gelten Ernährung, körperliche Aktivität, Sucht, psych. Gesundheit. Diese bilden große Teile eines Gesundheitsfördernden Prozess.
Die bisherige Maßnahme des Projektes umfassen:
Eine Laufgruppe, bzw. Frauenlauf und Einsteinmarathon 2019- Gesundheitstag mit der AOK- Infostand AOK- externe Mitarbeiterbefragung zur Arbeitssituation- Aktion „Gesundes Frühstück“- welches als fortlaufendes Projekt angedacht ist. Einwöchige Hospitation von AOK Fachpersonal im Pflegebereich, Initiation des „Arbeitskreises Gesundheit“.

Des Weiteren werden folgen:
-Verteilung „Infobroschüren“ in regelmäßigen Intervallen.
- Ausstellungen zu „Zucker und Fett“ in unseren Lebensmitteln;- im Foyer Bereich.

Externe Mitarbeiterberatung: ein Angebot der AOK welches jeder Mitarbeiter bis Ende 2020 nutzen kann. (Kostenübernahme AOK) Hierfür stehen Termine bei einer Beraterin „BBQ Bildung u. Berufliche Qualifizierung“ für unsere Einrichtung bereit. Eine gezielte Ansprache des Personals soll dauerhaft installiert werden-ebenso wie die langfristige Unterstützung gemeinsamer gesundheitsfördernder Unternehmungen auf Basis von Mitarbeiterbefragung.

Regelmäßige Evaluierungen begleiten das Projekt,- welches vorerst auf 2 Jahre von der AOK geschultert wird. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg.