Gedanken vom Ehrenamtstreffen



03 DEZ 14

Aus zwei einander feindlich gesinnten Wesen (Hund und Katze) können Freunde werden. Ein armes kleines Wesen (Maus) wird verschont und ein entmutigtes großes Wesen (Esel) erhält doch noch ein Geburtstagsgeschenk nach seinem Geschmack: Löwenzahnblätter von der Maus. So unerwartet kann`s im Leben gehen! Mit dieser Geschichte eröffnete Ulrich Schwarz nach der herzlichen und informativen Begrüßung durch den Leiter des St. Anna- Stiftes Herrn Robert Kiesinger die große Dank-Kaffee-Runde für alle ehrenamtlichen Helfer des St. Anna-Stiftes. Beachtliche 80 Personen.
Dass es viele sein würden, war zu erwarten, aber den langen Speisesaal hinauf und hinunter zwei besetzte Tischreihen! In der Sendung mit der Maus aus der tollen Kinderfernsehsendung hätte es da wohl geheißen: „ Da kann man mal sehen“.
Da sind z. B. die unermüdlichen Rollstuhlbegleiter, liebevoll „Schiebeengel“ genannt, die die Bewohner in ihren Stockwerken abholen und zurückbringen-vornehmlich zu den Gottesdiensten, aber auch gelegentlich zu Veranstaltungen und Festen im Stift oder im Sommer zum Aufenthalt im schönen schattigen Innenhof.
Dann gibt es die treuen Kaffee-Betreiber, sonntäglich im Foyer und monatlich im „Cafe Musica“ mit Livemusik.
Wieder andere reparieren kunstvoll sämtliche defekte Bewohnerwäsche, bei 141 Personen kommt da manchmal ein schöner Stapel Wäsche zustande.
Der größte Teil bildet jedoch der „individuelle“ Besuchsdienst- welcher Bewohner vor Ort regelmäßig besucht und somit Impulse von „außen“ setzt durch ganz verschiedenartige Zuwendung.
Auch Herr Pfarrer Keller stellte in seiner Bildbetrachtung zwei alte Menschen vor: Den greisen Simeon und die 84 jährige Witwe Hanna, eine Prophetin. (Luk. 2,25-32;36-38) Beide fromm und gottesfürchtig, warten sie auf die „Erlösung Israels“ und halten sich im Tempel zu Jerusalem auf, als Maria und Josef ihren neugeborenen Sohn bringen, um ihn dem Herrn darzustellen und die Opfertiere bringen, wie es bei Mose geschrieben steht. Sie erkennen den Heiland der Welt in dem Neugeborenen und ihr „Hoffen“ ist erfüllt.- Simeon kann in Frieden fahren.
Verbunden und gleichzeitig vertieft wurden die einzelnen Bildbetrachtungen von wunderschönen, besinnlich-meditativen Gitarrenbeiträgen, gespielt von David Sturm.
Wenn es ums Warten geht, stellt sich die Verbindung zu unseren Bewohnern des St. Anna- Stiftes von selbst ein: Warten – aufs Essen-auf Besuch-auf den Hausarzt-auf Aktivierung-auf kleine Abwechslungen- auf Besserung von Erkrankungen- ja, auch dies soll gesagt sein, manchmal auch auf ein würdiges Ende. Da können wir ihnen- und uns allen- nur eines ans Herz legen: Wie unbeirrt und unverdrossen Simeon und Hanna trotz „biblischen“ Alters immer noch auf ein erfülltes Ende, ja eine Veränderung gehofft haben,- sie wurden erhört!
Zum Schluss aber noch ganz wichtig: der kulinarische Hochgenuss beim anschließenden Kaffeeklatsch: Torten und Kuchen und Plätzchen-einfach preiswürdig! Auch das nette Präsent für alle Gäste: GANZ HERZLICHEN DANK!- Nach vielen angeregten Gesprächen kreuz und quer wurde jeder Teilnehmer verabschiedet- man sieht sich nächstes Jahr wieder. von Renate Pauschmann